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Das Problem mit der „falschen“ Energie-Bilanz

Auf der einen Seite greift eine stärker werdende Energie-Knappheit um sich, auch Burnout genannt, auf der anderen Seite ein Energie-Überschuss, Übergewicht genannt. Zugegeben vordergründig haben diese beiden Energieformen nichts miteinander zu tun. Handelt es sich doch auf der einen Seite um essbare Energie von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten und auf der anderen Seite um eine völlig andersartige Energie, praktisch gesehen seelische Nahrung. Nun eine Energiebilanz kann kaum falsch sein, höchstens unerwünscht im Ergebnis. Das Problem mit dem „falschen“ Ergebnis der Energie-Bilanz ist nicht selten ein doppeltes. Dem Körper wird, vielleicht auch aus Frustgründen, zu viel Energie einverleibt und die Seele geht oft genug leer aus. Beide Entwicklungen können fatale Folgen haben: Übergewicht und Burnout.

Was ist eine Bilanz? Ganz einfach gesprochen das Verhältnis von Soll zu Haben. Eine Bilanz ist erst dann wirklich ausgeglichen, wenn Soll und Haben sich die Waage halten. Was ist eine Energiebilanz? Ganz einfach, das Verhältnis von zugeführter zu verbrauchter Energie.

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Auf den menschlichen Körper und die menschliche Seele angewendet ist das absolute Maß natürlich schwankend, aber eben doch innerhalb gesunder oder besser gesunderhaltender Grenzen. Wo diese genau liegen, ist individuell sehr unterschiedlich.

Die richtige Energiebilanz

Wünschenswert wäre eine körperlich leicht negative und eine seelisch positive Energiebilanz.

  • Wenn man den neueren Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft glauben schenken kann, so ist eine leicht „unterkalorische“ Ernährung nicht nur gewichterhaltend sondern auch noch gesundheitsfördernd. Nun ja, Waldmeister war auch mal krebserregend und ist es heute nicht mehr, je nach der wissenschaftlichen Meinung der Zeit. Allerdings lässt sich eines mit Sicherheit sagen: Sofern wir von normal gesunden Menschen ausgehen, gibt es keinen Grund, warum man mit dem Älterwerden massiv an Gewicht zunehmen muss, es sei denn, die körperliche Energie-Bilanz ist andauernd positiv. Einfach ausgedrückt heißt das: Man isst zu viel und verbraucht zu wenig an Kalorien!
  • Mit der seelischen Energie-Bilanz ist es leider nicht so gut erkenntnisreich (seitens der Wissenschaft) bestellt. Das Konzept Seele wird von vielen entweder als religiöses, psychologisches oder esoterisches Modell gesehen, jedenfalls kaum als alltagstaugliches Thema. Viele Menschen wissen zwar, dass es einen Ausgleich geben muss: Wenn ich mich seelisch verausgabt habe, muss ich dieses Energieloch wieder auffüllen, aber da hilft eben ein Brötchen mehr rein gar nichts. Seelen-Nahrung ist eine völlig andere Qualität zu deren Quellen jeder unterschiedliche Zugänge hat.

Effekte der unausgeglichenen Energie-Bilanz

Kennen Sie den Ausspruch: „Sich einen Sieg teuer zu erkaufen“? Wer das schon einmal erlebt hat, dass er sich trotz massiver persönlicher Anstrengungen und dem daraus erfolgten Sieg oder der Zielerreichung nicht freuen konnte oder glücklich sein kann, der hat erlebt, was es bedeutet einen zu hohen Einsatz an Energie aufgewendet zu haben. Das wäre ungefähr so, wenn Sie für etwas was Sie unbedingt kaufen möchten, einen viel zu hohen Preis bezahlen. Ihre Freude darüber wird sich in Grenzen halten.
Hält das Unausgeglichensein seitens der Energie-Bilanz an, kann das bekannte komplexe Symptomatiken, wie zum Beispiel das Ausbrennen oder auch Burnout in ihrer Entstehung begünstigen.

Verbrauche ich viel zu viel körperliche Energie und führe viel zu wenig zu, laufe ich Gefahr der Magersucht anheim zu fallen. Esse ich regelmäßig zu viel, der Fettleibigkeit.

Der Weg zur richtigen Energie-Bilanz

Wie komme ich zur richtigen, individuell ausgeglichenen Energie-Bilanz? Hier einige Ideen, wie Sie für sich im energetischen Gleichgewicht leben könn(t)en:

  1. Wenn Sie zu viel auf die Waage bringen, dann gibt es, aus der Sicht der Energie-Bilanz, nur zwei Wege: Weniger Kalorien zuführen oder mehr verbrauchen. Wenn es schneller gehen soll, dann wäre beides zu gleich anzuwenden sinnvoll.
  2. Wenn es Ihnen an Seelen-Nahrung mangelt, machen Sie sich nach seelischen Energie-Räubern und -Fressern in Ihrem Leben auf die Suche und stellen Sie diese, wenn möglich, ab. Finden Sie zusätzliche Quellen zum Auftanken Ihrer Seele. Das ist zwar leicht geschrieben, aber oft nicht ganz so leicht gemacht.

Ich habe noch nie einen Menschen in meinen Coachings getroffen, der darüber klagte unter einem Zuviel an guter Seelischer Energie zu leiden, was nicht heißt, es würde das nicht geben. Aber ich denke eine gute Balance von körperlicher und seelischer Energie-Bilanz zu leben, ist auf jeden Fall möglich und wünschenswert.

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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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4 Kommentare zu “Das Problem mit der „falschen“ Energie-Bilanz”
  1. Sven Lehmann Weblog schreibt

    Energiequellen und Energieräuber

    Energiequellen und Energieräuber – ist Ihre Energiebilanz ausgeglichen? Essen und Schlafen sind überaus bekannte Mittel um Körper, Seele und Geist frisch zu halten und mit neuer Kraft oder Energie aufzuladen. Doch sind uns alle Energiefresser, Energie…

  2. Mirko Seidel schreibt

    Zugegeben, ich habe lange über den Artikel nachgedacht und beim nächtlichen Nachdenken ist mir dann folgende Theorie eingefallen:
    Vielleicht wurden hier zwei Themen – Burnout und Übergewicht – in einen Topf geworfen, die nichts miteinander zu tun haben. Oder doch? Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Alle drei Elemente müssen „gefüttert“ werden, brauchen Energie. Am einfachsten ist wohl der Körper mit Energie zu versorgen – durch Nahrungsaufnahme. Der Geist ist ohne die Energie aus der Nahrung nicht leistungsfähig. Essen allein reicht ihm aber nicht aus, es bedarf einer zusätzlichen, der geistigen Nahrung, z.B. in Form von Bildung, Kommunikation und Kultur. Was aber ernährt die Seele? Überschüssige Energie aus der Nahrungsaufnahme lässt sich vermutlich nicht in Energie für die Seele umwandeln. Wäre dem so, wären alle Übergewichtigen die glücklichsten Menschen der Welt.

    Was passiert, wenn ich dem Körper seine Seelenenergie entziehe? Was ist Seelenenergie? Wir wissen heute mehr oder weniger gut Bescheid über die organischen Funktionsweisen unseres Körpers. Wir wissen annähernd, wie das menschliche Gehirn funktioniert und was wir für die Entwicklung unseres Geistes tun müssen. Wir wissen nicht, was Seele ist. Die Seele wird heute allgemein gleichgesetzt mit der Gesamtheit der Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge oder als Synonym für Psyche verwendet. Beides dürfte nicht zutreffen, da hier Geist und Seele miteinander vermischt werden. Da wir nicht wissen, was die Seele ist, wissen wir auch nicht, wie wir sie „ernähren“ – sprich, mit Energie versorgen sollen. Entziehe ich dem Körper seine Nahrungsenergie, werde ich verhungern. Führe ich ihm zu viel Energie zu, werde ich übergewichtig. Das versteht jeder. Entziehe ich dem Körper seine geistige Nahrung, werde ich auf dem bis dahin erreichten geistigen Niveau verharren, aber weiterleben. Führe ich ihm zu viel geistige Nahrung zu, könnte ich mich einseitig entwickeln, aber auch weiterleben.
    Kann ich der Seele zu wenig oder zu viel Seelenenergie zuführen und wenn ja, wie äußert sich das? Zu wenig Seelenergie kann sich z.B. in Depressionen äußern (den Begriff Burnout vermeide ich hier ganz bewusst, da Burnout nicht nur die Seele des Menschen betrifft, sondern auch den Geist und den Körper). Zu viel Seelenenergie könnte sich in einem überschäumenden Glücksgefühl äußern – was ja sehr angenehm sein kann, aber vielleicht auch in dem überschwänglichen Gefühl, nun Fliegen zu können.

    Wie komme ich zu Seelenenergie? Was müssen wir tun, für unsere Seelenhygiene? Überschüssige, durch Nahrung aufgenommene Energie lässt sich vermutlich nicht direkt in Energie für die Seele umwandeln. Es ist wahrscheinlich unbestritten, dass ein Spaziergang im Park oder im Wald, das Sitzen an einem See oder ein romantischer Sonnenuntergang für die allermeisten Menschen erholend und entspannend ist. Man tankt auf, ist befreit, fühlt sich gut und kann die Seele baumeln lassen. Ach! Es gibt also etwas, was unsere Seele baumeln lassen und sie mit Energie versorgen kann. Bleiben wir im Wald. Unterstellt man, dass es keine Materie sondern nur Energie gibt, so stehen im Wald also keine Bäume und sonstigen Pflanzen, sondern unzählige Energiequellen. Diese senden ihre Energie aus und ein Mensch, der im Wald spazieren geht, nimmt diese Energie auf. Da ein Baum grundsätzlich nicht feindseelig eingestellt ist, sendet er also positive Energie aus. Im seelenenergieleeren Menschen kann diese Energie dazu führen, Stresshormone, wie Adrenalin und Dopamin abzubauen und Glückshormone, wie Serotonin und Endorphine auszuschütten. Seelenergie lässt sich also nicht durch grobstoffliche Energiezufuhr – wie Nahrungsaufnahme – gewinnen, sondern durch feinstoffliche Energie aus unserer Umwelt. Dabei kann die Energieaufnahme nicht nur in der Natur stattfinden, sondern auch an einem schönen Abend mit guten Gesprächen unter Freunden, beim Spielen mit Kindern oder Haustieren oder bei einem Konzert – ob klassisch oder Hardrock muss jeder für sich selbst herausfinden.

    Burnoutgefährdete Menschen vernachlässigen nur zu oft ihre Seele, ja sie lassen sie verkümmern. Ihren Körper erhalten und ernähren sie, oft mehr schlecht als recht, weil ihr natürlicher Erhaltungstrieb das von ihnen verlangt. Ihren Geist halten sie funktionsfähig, weil sie diesen für die Erledigung ihrer Aufgaben benötigen. Die Seele wird nicht gebraucht. „Darum, dass es mir gut geht, kümmere ich mich später“. Das Gesamtenergieniveau des Körpers sinkt. Und leider kann die eingelagerte Übergewichts-Energie nicht direkt abgerufen werden, um das Defizit auszugleichen. Im Gegenteil, Übergewicht kann das Problem noch verstärken.

    Für Menschen mit Depressionen und Burnout findet sich in (fast) jedem Buch zu diesem Thema der Hinweis, man solle viel in der Natur spazieren gehen. Depressive und Burnout-Betroffene sind Menschen mit einem erheblichen Energiedefizit ihrer Seele. Die Natur kann helfen, dieses Defizit zu verringern.

    Summa summarum: Unserem Gesamt-Körper mit seinen Elementen Körper, Seele und Geist steht nur ein Vorrat an Energie zur Verfügung – wir haben nun mal nicht drei Akkus. Diese Energie steht grundsätzlich allen drei Teilen zur Verfügung, da Körper, Seele und Geist nicht voneinander trennbar sind. Der Geist, aber vor allem die Seele, benötigen allerdings zusätzlich ihre spezifische Form der Energiezufuhr. Vernachlässigen wir diese Zufuhr, verkümmert zunächst der vernachlässigte Teil unseres Gesamt-Körpers und früher oder später werden auch die anderen Teile davon in Mitleidenschaft gezogen. Wir tun gut daran, öfters in uns hineinzuhören und die Teile unseres Gesamt-Körpers nach ihrem Zustand zu befragen. Für den Körper ist das relativ leicht – man stellt sich auf die Waage. Für den Geist merken wir dies am ehesten bei Gesprächen mit anderen Menschen, beim Lesen anspruchsvoller Literatur oder beim Erschließen neuer Themenfelder. Für das Prüfen des seelisch-energetischen Gleichgewichts können wir uns die Fragen stellen „Freue ich mich auf Morgen, auf nächste Woche, auf meine Arbeit?“, „Kann ich mich am Leben erfreuen?“ oder „Schaue ich optimistisch in die Zukunft?“ Ja – dann sollte die Seele im Gleichgesicht sein. Nein – dann empfehle ich erst einmal einen langen Spaziergang im Wald.

  3. Sven Lehmann schreibt

    Ich denke „Seelennahrung“ ist überaus individuell … und ein zweiter wichtiger Aspekt in dieser Betrachtung ist die „Ausgabeseite“ für Energie. Wo gehen meine Energien hin und wo tanke ich auf? Das ist eine der wesentlichen Zugänge für eine „richtige“ Energiebilanz.

  4. Sven Lehmann Weblog schreibt

    Aufmerksamkeit – Leuchten ohne zu verbrennen!

    Konfuzius beschriebt den Menschen als edel, der Anforderungen an sich selbst stelle. Verwerflich sei hingen dergleichen anderen gegenüber zu fordern. Konfuzius lebte vor rund 2500 Jahren, was kann einem diese Forderung heute noch sagen? Wie sehr forde…

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