Arbeit 4.0 – Konferenz in Leipzig zeigt interessante Ideen, Lösungen und Entwicklungsräume
Zwei Minister, der OB von Leipzig, eine ganze Reihe von Unternehmern und Fachleuten als Impulsgeber bei der der Konferenz Arbeit 4.0 letzte Woche in Leipzig. Die profunde Veranstaltung hat interessante Ideen, Lösungen und Entwicklungsräume für die Arbeit von heute und in Zukunft aufgezeigt. Bei dem Interesse könnte man fast der Meinung sein, dass Thema Arbeit 4.0 ist wirklich wichtig. Und in der Tat, die Inhalte bei der Konferenz gingen in die Tiefe. Das WERK 2 in der Kulturfabrik Leipzig e. V. wurde bewusst als Veranstaltungsort gewählt, stehen die Werkhallen doch klar für eine Zeit, in der noch Arbeit 2.0 groß geschrieben wurde.
Was heißt gute Arbeit heute? Wie lässt sich der Einfluss der Digitalisierung besonders in KMU aktiv gestalten? Geht uns die Arbeit aus oder wird sie eher mehr? Welche Bedeutung hat Bildung auf allen Ebenen für die Zukunft der Arbeit? Fragen, die sich lohnen einen ganzen Tag lang näher zu beleuchten. Dementsprechend gut besucht war die Konferenz im Süden von Leipzig, die der OB Jung schwungvoll eröffnete. Der Impuls von Martin Dulig ging auf die sächsische Arbeitswelt ein, Bundesminister Heil spannte den gesamtdeutschen Rahmen zu Arbeit 4.0.
Wir können gut Neues in Altes einbauen, disruptive Entwicklung können andere besser.Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, Konferenz „Arbeit 4.0 – Wie können sächsische Unternehmen gute Arbeit gestalten?“, Leipzig, 28. März 2019
Hubertus Heil bei der Konferenz Arbeit 4.0 – Konferenz in Leipzig mit Ideen, Lösungen und Entwicklungsräumen, im Werk 2
Nebeneinander von unterschiedlichen X.0-Welten – Organisation und Transparenz notwendig
In der anschließenden Gesprächsrunde wurde es noch konkreter, so ist der aktuelle Begriff „Agilität“ heute schon wieder vielfach ohne Inhalt und auch (leider) von vielen Scharlatanen gerade den KMU täglich um die Ohren geschlagen. Welche Kompetenzen sowohl der Mitarbeiter als auch der Unternehmer und die Unternehmerin brauchen, um gute Arbeit zu gestalten, das wurde eindeutig im Gespräch unter den Teilnehmern der Runde erkennbar:
- die „bessere“ Kompetenz zum nachhaltigen Selbstmanagement, was mindestens die Selbstführung einschließt,
- viel mehr Transparenz in der Arbeitsaufteilung und das Verständnis darüber, was der Unterschied zwischen Struktur und Prozess im Arbeitsalltag wirklich bedeutet,
- ein neues Denken und „mehr“ Bewusstsein bei allen Beteiligten darüber, was die jeweilige Organisation unter (neuer) „gute Arbeit“ denn nun versteht und auf welchen gemeinsamen Nenner man sich (zeitweise) festlegen kann sowie
- mehr Klarheit darüber, dass der Begriff „Arbeit“ viel differenzierter gesehen werden muss, als das bisher geschieht.
Arbeit 4.0 – Konferenz in Leipzig mit Ideen, Lösungen und Entwicklungsräumen, Werk 2 als Symbol für Wandel
Balance zwischen Familie und Beruf ist etwas völlig anderes als die Vermischung von Freizeit und Arbeit.Sven Burat, Betriebsratsvorsitzender der Region NordOst bei der Nokia Sales and Service GmbH, Konferenz „Arbeit 4.0 – Wie können sächsische Unternehmen gute Arbeit gestalten?“, Leipzig, 28. März 2019
Wie vielfältig die Herausforderungen von Unternehmen im Bereich guter Arbeit heute sind, haben wir hier im Blog schon viel diskutiert, unter anderem mit dem neuen Begriff „Lebensfreundliches Unternehmen“.
Auch die Präsentation der Zwischenergebnisse der Studie „Arbeit 4.0 – Wie gestalten sächsische Unternehmen (gute) digitale Arbeit“ hat schon den Besuch der Konferenz gelohnt, die (nicht nur) als gute Grundlage für die umfangreichen Gespräche in der Mittagspause diente.
Arbeit 4.0 – Konferenz in Leipzig mit Ideen, Lösungen und Entwicklungsräumen, Werk 2, so arbeitete man früher
Nach dem Mittagessen ging es ans Eingemachte. Vier interessante Praxisbeispiele zeigten den noch verbliebenen Teilnehmern konkrete Einblicke in Arbeit4.0-Lösungen oder eben auch in einfach gelungene Entwicklungen, um gute digitale Arbeit heute zu gestalten. Die Beispiele reichten vom Software-, über Handelsunternehmen, einem traditionsreichen Familienunternehmen bis zum modernen Tischlerhandwerk.
Arbeit 4.0 – Konferenz in Leipzig mit Ideen, Lösungen und Entwicklungsräumen, Werk 2, so arbeitete man früher
Das schnellste und effektivste Kommunikationsmittel ist der persönliche Kontakt.Jens Kieselstein, Familienunternehmer, Kieselstein International GmbH, Konferenz „Arbeit 4.0 – Wie können sächsische Unternehmen gute Arbeit gestalten?“, Leipzig, 28. März 2019
Fazit – ARBEIT 4.0 in Sachsen
Wenn man etwas zusammenfassen kann bei diesen vielfältigen Themen, dann die Erkenntnis, dass bei so tiefgreifenden Entwicklungsprozessen, die viele heute als Arbeit 4.0, NewWork oder Digitalisierung umschreiben, Kommunikation und Transparenz sowie die Beteiligung aller Menschen im Unternehmen an wichtigen Entscheidungsprozessen Voraussetzung ist, um sinnvollen Erfolg möglich zu machen. Lern- und Experimentierräume sind nur eine Möglichkeit, diesen Prozess zu gestalten!
Erfahren Sie mehr zu Arbeit 4.0 und Digitalisierung:
Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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