Coworking ist nicht gleich Coworking und schon gar keine Büroetage

Kollaboratives Arbeiten, Coworking, Innovation, Kommunikation – all das findet in einer „normalen“ Büroetage mit geschlossenen Türen nicht statt. Zu glauben, das Schild Coworkingspace wäre nicht mit einem entsprechenden Geist verbunden, ist ein Trugschluss. In den letzten Jahren geht der Trend hin zu Coworkingspaces in Kleinstädten. Die Erfahrungen auf diesem Gebiet sind noch kaum belastbar. Zu heterogen sind diese in Sachsen meist als kreative Orte geführten Keimzellen von Innovationen.

Lost Places haben eine Aura des Verheißungsvollen. Geschichten von menschlichen Erlebnissen und Eindrücken sind in alten Türen, abgenutzten Böden, kaputten Fenstern oder Farben praktisch mit Verfallsdatum konserviert. Wenn man vom Wert des Lost Places absieht, dann stellen diese Tempel des Verfalls, zumindest in Städten, zunehmen ein Problem dar.

Eine Idee solchen Orten neues Potenzial der Erfahrungsbeschichtung einzuhauchen sind Coworkingspaces. An der Stelle muss aber klar sein, die reine temporäre Verkauf von Schreibtischfläche allein ist noch kein kollaboratives Arbeiten. Büros in einen Lost Place zu bringen ist toll, aber es bleiben auch nach der Sanierung eben nur Büros. Toll für eine Verwaltung, nicht gut für Entwicklung und schon gar nicht gut für Ideen oder gar Innovationen.