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Scrum für Produktentwicklung in kleinen Unternehmen

Scrum ist eine Methode für agiles Projektmanagement, die ursprünglich für die Softwareentwicklung entwickelt wurde und mittlerweile in vielen anderen Bereichen sowie in ganz unterschiedlichen Branchen zum Einsatz kommt. Sie basiert auf iterativen und inkrementellen Prozessen, die Flexibilität und kontinuierliche Verbesserung fördern. Die Hauptrollen, im Scrum-Prozess sind der Product Owner, das Entwicklungsteam und der Scrum Master.

Die agilen Organisations- und Managementmethoden sind zahlreich. Scrum muss man neben Kanban natürlich schon zu den Klassikern zählen. Bei der Methode Scrum sind eine Reihe klarer Rollen definiert, die es so bei Kanban nicht gibt. Der Fokus ist bei Scrum die Produktentwicklung und die Produktneuentwicklung. Dabei ist es egal, ob es sich um Software, eine Dienstleistung oder die neue Funktion an einer Produktionsmaschine handelt.

Wie bei jeder Art von Methode, sie kann, auf die jeweilige Situation oder Herausforderung angewendet, eine Erleichterung sein, ein schnelleres Vorankommen ermöglichen oder die Qualität des Prozesses und des Produktes verbessern, sie ist aber kein „Allheilmittel“!

Die Rollen im Scrum-Team

  • Product Owner: Verantwortlich für die Produktvision und die Priorisierung der Aufgaben im Product Backlog. Der Product Owner stellt sicher, dass das Team an den wichtigsten Aufgaben arbeitet, die den größten Mehrwert für das Unternehmen und die Kunden bieten.
  • Entwicklungsteam: Ein cross-funktionales Team, das die eigentliche Entwicklungsarbeit erledigt. Es besteht aus Entwicklern, Designern, Testern und anderen Fachleuten, die notwendig sind, um das Produkt oder die Dienstleistung zu erstellen.
  • Scrum Master: Unterstützt das Team dabei, die Scrum-Prinzipien und -Praktiken zu befolgen. Der Scrum Master entfernt Hindernisse, die das Team daran hindern könnten, effizient zu arbeiten, und fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung.

Der Scrum-Prozess

Der Scrum-Prozess besteht aus mehreren wiederkehrenden Ereignissen, die sicherstellen, dass das Team kontinuierlich Fortschritte macht, sich verbessert und alle an der Produktentwicklung Beteiligten über diesen Prozess Kenntnis haben:

  1. Sprint Planning: Zu Beginn jedes Sprints (einer festgelegten Arbeitsperiode, normalerweise zwei bis vier Wochen) plant das Team, welche Aufgaben es in diesem Sprint erledigen möchte.
  2. Daily Scrum: Ein kurzes tägliches Meeting, in dem das Team den Fortschritt bespricht und Hindernisse identifiziert.
  3. Sprint Review: Am Ende jedes Sprints präsentiert das Team die erledigten Aufgaben und erhält Feedback von Stakeholdern (den Leuten, die ein unmittelbares Interesse an der Produktentwicklung haben).
  4. Sprint Retrospective: Das Team reflektiert den vergangenen Sprint und identifiziert Verbesserungsmöglichkeiten für den nächsten Sprint.

Vorteile des Einsatzes von Scrum zur Produktentwicklung in kleinen Unternehmen

  1. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Scrum ermöglicht es kleinen Unternehmen, schnell auf Veränderungen im Markt oder bei den Kundenanforderungen zu reagieren. Durch die kurzen Sprints kann das Team regelmäßig Prioritäten neu bewerten und Anpassungen vornehmen.
  2. Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit: Die regelmäßigen Meetings und die enge Zusammenarbeit im Team fördern eine offene Kommunikation und ein besseres Verständnis der gemeinsamen Ziele.
  3. Höhere Produktqualität: Durch die kontinuierliche Überprüfung und das Einholen von Feedback kann das Team frühzeitig Fehler erkennen und beheben, was zu einer höheren Produktqualität führt.
  4. Motivation und Engagement der Mitarbeiter: Die Einbindung des Teams in die Entscheidungsprozesse und die Möglichkeit, regelmäßig Erfolge zu feiern, steigern die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter.
  5. Kulturentwicklung: Natürlich werden durch die Anwendung von agilen Methoden im Unternehmen auch Impulse zur Kulturentwicklung erzeugt. In Organisationen mit reinen Wasserfallprojekten bildet sich auch eine Kultur aus, die sich an dieser Logik orientiert. Hier kann der Einsatz von agilem Projektmanagement eine Bereicherung sein.

Implementierung von Scrum in kleinen Unternehmen

Wer noch gar nicht mit solchen Instrumenten in der Organisation gearbeitet hat, der ist gut beraten, sich externe Unterstützung dazu einzukaufen. Die Schulung und das Training der Menschen, die an den zukünftigen Entwicklungsprozessen beteiligt sein werden ist elementar. Es ist wichtig, dass alle Teammitglieder die Grundlagen von Scrum verstehen.

Ein grundlegender Fokus für alle denen Scrum neu ist: die Anpassung an die Unternehmensbedürfnisse und aktuellen Herausforderungen. Jedes Unternehmen ist einzigartig, daher sollte Scrum an die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten des Unternehmens angepasst werden. Dies kann bedeuten, dass bestimmte Praktiken modifiziert oder zusätzliche Rollen eingeführt werden. So ist es nicht selten, dass die täglichen Treffen in bestimmten Entwicklungsphasen in ihrem Rhythmus verändert werden.

Kontinuierliche Verbesserung – Scrum, wie Kanban und alle agilen Methoden überhaupt, lebt von der kontinuierlichen Verbesserung. Das Team sollte regelmäßig reflektieren und nach Möglichkeiten suchen, die Prozesse zu optimieren. Die Unterstützung durch das Management und die Führungskräfte ist bei der Implementierung von Scrum und anderen neuen Instrumenten von großer Bedeutung.

Es ist wichtig, dass verantwortliche Führungskräfte, das schließt in kleinen Unternehmen nicht selten den Geschäftsführer oder die Inhaberin des Unternehmens ein, die Prinzipien und die Vorgehensweise von Scrum versteht und das Team bei der Umsetzung unterstützt bzw. unterstützen kann, wenn es notwendig ist.

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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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