Agilität in kleinen Unternehmen – vom Scheitern zum Erfolg
Agilität, einst das Schlagwort der modernen Unternehmensführung, stößt in Organisationen und besonders in kleinen Unternehmen auf zahlreiche Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Der agile Ansatz verspricht Flexibilität, schnelle Anpassungsfähigkeit und eine höhere Kundenzufriedenheit. Dennoch scheitern zahlreiche Unternehmen daran, die Prinzipien der Agilität erfolgreich zu implementieren.
Es mit der Agilität wie mit so vielen Schlagwörtern der letzten Jahrzehnte. Es sind Schlagwörter, Tür- und Ohröffner für Menschen in Unternehmen und Organisationen, deren Alltag von zahlreichen Abhängigkeiten erfüllt ist. In der Hoffnung diese zu reduzieren oder wenigstens mehr zu schaffen, haben sich viele auch kleine Unternehmen mit Agilität intensiv befasst, ausprobiert und experimentiert. Das Ergebnis ist wie immer differenziert zu sehen.
Effekte in der Weiterentwicklung von Menschen und Organisationen liegen nicht immer auf dem Silbertablett für alle offensichtlich. Man muss genau hinschauen und in der Regel die Besonderheiten des entsprechenden Systems in diese Betrachtung einfließen lassen.
Aus der Erfahrung heraus, lassen sich die Ursachen des Scheiterns agiler Ansätze nicht so leicht herausfiltern, hier ein Versuch dazu:
Mangelndes Verständnis, Missinterpretation und zu geringe Professionalisierung
Viele Unternehmen missverstehen die grundlegenden Prinzipien und Werte der Agilität oder, noch schlimmer, glauben, dass es von den Menschen im Unternehmen verstanden wurde. Oft wird Agilität mit Chaos oder der Abwesenheit von Planung gleichgesetzt. Auch die Idee, agiles Management wäre: „Mach einfach, wie es für dich passt.“ trifft man im Unternehmensalltag häufig an. Ohne ein tiefes Verständnis und ein praktisches Erleben der agilen Prinzipien sind gerade kleine Unternehmen kaum in der Lage, die richtige Balance zwischen Flexibilität, Agilität, Struktur und den bestehenden Prozessen zu finden.
Widerstand gegen Veränderung
Der Klassiker aller Innovationswiderstände, es einfach so laufen lassen, wie es schon immer gelaufen ist. In der IT spricht man gern von der Erfahrung nahe dem viel zitieren Gesetzt: Ändere nie ein System das läuft. Allein die Praxis weiß, dass ständig an laufenden Systemen geändert wird, ob man das will, bewusst herbei führt oder man das nicht will.
Bei der Einführung von Agilität projiziert der Mensch auch gern mal einen schnellen Effekt, schließlich sind wir ja agil unterwegs. Bleiben diese aus, ist der Frust um so größer und die Bereitschaft dran zu bleiben sinkt gegen Null.
Inkompatible Unternehmensstrukturen und -kulturen
Es gibt Unternehmens- oder Organisationskulturen, de so tradiert sind, dass die starren Arbeitsprozesse im eklatanten Widerspruch zu den Prinzipien der Agilität stehen. Fast könnte man sagen, es ist vertane Liebesmüh, in einem solchen Umfeld Agilität entstehen lassen zu wollen. Wenn dazu noch das Unternehmen erfolgreich am Markt ist, stehen die Chancen für eine Veränderung in dem Bereich schlecht.
Erfolgreiche Agilität in kleinen Unternehmen ist möglich, braucht aber den Fokus der Unternehmensführung
Fazit
Die Implementierung agiler Methoden in Unternehmen ist eine anspruchsvolle, aber lohnende Herausforderung. Kleine Unternehmen haben dabei oft den Vorteil, schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren zu können. Durch gezielte Schulung, kulturellen Wandel, Unterstützung der Führungsebene und die Anpassung der Strukturen und Prozesse können kleine Unternehmen die Herausforderungen der Agilität erfolgreich meistern und langfristig von den Vorteilen profitieren.
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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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