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Storytelling, Geschichten erobern das Ohr – Podcast im Höralltag

Das Hören spielt in der Kommunikation von Unternehmen oder Organisationen ein Nischendasein – bisher. Seit geraumer Zeit entwickelt sich um das Ohr als Zugang zum Gehirn ein regelrechter Boom. Einmal abgesehen von der Klangoptimierung zugeschlagener Autotüren, erreicht diese Entwicklung mittlerweile eine breite Masse. Vergleichbar mit den massenweise Aufkommen von Blogs Mitte der 2000er Jahre, hat sich um Podcast & Co., aber auch um das Thema Radio in den letzten Jahren sehr viel getan.

Eine Audiodatei in sehr guter Qualität aufzunehmen, zu schneiden und zu veröffentlichen ist mittlerweile ähnlich einfach, wie das für Blogs vor zwanzig Jahren galt. Selbstverständlich kommt es immer auf die „Macher und Macherinnen“ eines Mediums, eines Textes oder eben eines Radiobeitrages an, wie die Qualität am Ende wirklich nachvollziehbar und in dem Fall hörbar publiziert ist.

Storytelling übers Ohr

Das Geschichtenerzählen oder „neudeutsch“ Storytelling, ist so unterschiedlich in seiner Qualität, wie man es sich nur vorstellen kann. Massenweise wird Information verbreitet, in den letzten Jahren auch massiv über den hörenden Kanal. Wenn man einmal von Radiosendern absieht, egal ob diese nun privat oder öffentlich/rechtlich senden, hat sich das Format Podcast in voller Ausführlichkeit etabliert. Wichtig ist dabei, dass ein einfaches Erwähnen einer Information oder eines Fakts oder vielleicht sogar einer Wissensvermittlung gemeinhin überhaupt nicht ausreicht, wirklich beim Zuhörenden oder beim Lesenden, geschweige beim Fühlenden anzukommen.

Es ist ein erheblicher Unterschied, in welcher Größenordnung wir Informationen, in welche Geschichte verpacken, damit das Gehirn eines Zuhörenden, wenn wir schon im Radio und Podcast denken, tatsächlich in der Lage ist, eine Information oder gar Wissen wirklich aufzugreifen, wenn eine Nachricht zum Beispiel über einen Radiosender verbreitet wird, bei der es darum geht, dass eine Information nützlich sein kann, dann kommen diese in den Nachrichten gut. Das kommt dann halt eben einmal am Tag oder vielleicht auch zweimal am Tag, aber auch dreimal am Tag ist noch nicht genug, wenn es darum geht, auf jeden Fall die Information, bei denjenigen zu verankern.

Der Weg dazu, dass diese Information auch noch etwas auslöst, zum Beispiel ein geeignet sinnvolles Verhalten, ist dann ebenso noch ein Stück zu gehen.

Das Thema Podcast und Geschichten erzählen in einem ausgeschmückten umfangreichen Maße, auch für niederschwellig dargebotene Informationen, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Über mobile Geräte lassen sich Podcasts praktisch überall hören.

Seit geraumer Zeit sind die Hörzeiten zwar auch schon relativ stark umkämpft, trotzdem gibt es noch Hörraum, um Neues aufzunehmen. So lassen sich Podcasts oder eben auch längere Radiosendungen mit mobilen Endgeräten sehr gut auf einer Reise, bei manchen sogar im Auto während der Autofahrt oder einfach mal gemütlich zu Hause auf dem Sofa, wenn vielleicht kein Fernseher läuft, anhören und durchaus schon mal durchdenken.

Podcast hören

Entwicklung von Podcasts zum Massenmedium

Podcasts sind zweifellos zu einem der zentralen Medienformate des digitalen Zeitalters geworden. In den letzten Jahren hat sich ihre Popularität und Bedeutung exponentiell gesteigert, wobei sie zunehmend Einfluss auf Medienkonsum, Bildung, Kultur und Wirtschaft ausüben. Diese Entwicklung resultiert aus einer Kombination technologischer Innovationen, kultureller Veränderungen und eines sich wandelnden Konsumverhaltens.

Ein entscheidender Grund für den Erfolg von Podcasts ist die technologische Entwicklung. Smartphones und Streaming-Dienste haben die Art und Weise, wie wir Medien konsumieren, revolutioniert. Dank schneller Internetverbindungen und größerer Speicherkapazitäten ist es heute einfacher denn je, Podcasts herunterzuladen oder in Echtzeit zu streamen.

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg der Podcasts ist ihre Flexibilität. Im Gegensatz zu traditionellen Medien wie Radio oder Fernsehen, die feste Sendezeiten haben, bieten Podcasts die Möglichkeit, Inhalte jederzeit und überall zu konsumieren. Ob während des Arbeitswegs, beim Sport, beim Kochen oder beim Entspannen auf der Couch – Podcasts passen sich dem Lebensstil der Nutzer an und erfordern keine uneingeschränkte Aufmerksamkeit wie visuelle Medien.

Podcasts leben von und mit der Stimme, die einstimmt, anstimmen und letztlich eine atmosphärische Hörstimmung erzeugen.Sven Lehmann

Die Fragmentierung der Medienlandschaft hat dazu geführt, dass Menschen zunehmend personalisierte Inhalte bevorzugen, und Podcasts erfüllen dieses Bedürfnis perfekt. Die Kehrseite der Medaille ist aber auch, dass lokaler Journalismus außerhalb von Oberzentren, wie großen Städten zum Beispiel, praktisch nicht mehr in der Lage ist, sinnvoll über Ereignisse oder Entwicklungen vor Ort zu berichten.

Neben Blogs kann hier das Medium Podcast eine Lücke füllen, auch wenn diese aktuell kaum ausreichend zu finanzieren wäre. Die tagesaktuelle Berichterstattung einer Lokalzeitung oder eines lokalen Fernsehsenders wird auch ein lokaler Podcast kaum ersetzen können.

Vielfalt der Inhalte – Podcast für alle Fälle

Ein zentraler Grund für die steigende Beliebtheit von Podcasts ist die enorme Vielfalt an Themen, die sie abdecken. Von Nachrichten über Comedy, Crime, Technologie, Wissenschaft, Gesundheit, Politik, Geschichte, Wirtschaft bis hin zu Nischeninteressen – es gibt nahezu für jede Leidenschaft und jedes Hobby einen passenden Podcast.

Diese inhaltliche Breite hat dazu geführt, dass Podcasts nicht mehr nur ein Medium für Unterhaltung sind, sondern auch Bildungs- und Informationsplattformen. Viele Menschen nutzen Podcasts, um neues Wissen zu erwerben, sich weiterzubilden oder komplexe Themen auf unterhaltsame Weise zu verstehen.

Relativ niedrige Produktionskosten und einfache Zugänglichkeit für Produzenten

Im Vergleich zu anderen Medien, insbesondere zum Video, sind die Produktionskosten für einen Podcast relativ niedrig. Ein qualitativ hochwertiges Mikrofon und eine Aufnahmesoftware genügen oft schon, um einen Podcast zu starten. Diese „Barrierefreiheit“ hat eine regelrechte Explosion an kreativen Inhalten ermöglicht und dazu geführt, dass viele Einzelpersonen, kleine Unternehmen und sogar große Marken Podcasts in der Unternehmenskommunikation nutzen.

Auch die Verbreitung ist verhältnismäßig einfach. Es gibt zahlreiche Plattformen, die es Produzenten ermöglichen, ihre Inhalte mit minimalem Aufwand einer, theoretisch globalen, Hörerschaft zugänglich zu machen.

Authentizität und erhebliche Nähe zu den Themen und Menschen

Podcasts schaffen eine besondere Verbindung zwischen Produzenten und Hörern, die in anderen Medien schwer zu erreichen ist. Die Art der Kommunikation – oft in Form von Gesprächen, Interviews, persönlichen Erzählungen oder eben den Geschichten – vermittelt Authentizität, Nähe am Geschehen und fast schon Intimität. Die Stimme hat eine einzigartige Fähigkeit, Emotionen zu transportieren, und viele Hörer fühlen sich mit den Gesprächspartner verbunden, als ob sie Teil eines persönlichen Gesprächs wären. Diese Authentizität ist ein großer Vorteil in einer Zeit, in der viele Menschen das Gefühl haben, dass traditionelle Medien oft distanziert oder unpersönlich sind. Podcasts bieten die Alternative, die näher sowie direkter wirkt und auch genügend Raum für tiefergehende Erzählungen hat.

Sofortiges Aufgreifen Gesellschaftliche und kulturelle Trends

Die steigende Bedeutung von Individualität und Selbstbestimmung hat das Wahrnehmen von personalisierten Medien wie Podcasts gefördert und tut das auch weiterhin. Menschen schätzen es, aus einer Vielzahl von Inhalten auszuwählen und Programme zu finden, die genau ihren Interessen entsprechen. In einer immer hektischeren Welt bieten Podcasts zudem eine Möglichkeit zur Entschleunigung und zum bewussten Hören von Inhalten.

Auch der Trend zu lebenslangem Lernen hat zum Erfolg von Podcasts beigetragen. Bildungsinhalte sind sehr gefragt, und viele Menschen nutzen Podcasts, um sich in Bereichen wie Geschichte, Wissenschaft oder persönlichen Entwicklung weiterzubilden.

Lokalkolorit kann in Podcast ausgesprochen gut erlebbar gehalten werden.

Werbung und Monetarisierung im Podcast

Podcasts haben sich auch als Plattform für Werbetreibende etabliert. Werbung in Podcasts wird oft als weniger aufdringlich empfunden, da sie meist von den Gesprächspartnern selbst vorgelesen oder präsentiert wird und somit persönlicher wirkt. Zudem haben Studien gezeigt, dass Podcast-Hörer überdurchschnittlich aufmerksam und engagiert sind, was Podcasts zu einem attraktiven Werbemedium macht.

Die Zukunft des Mediums Hören von längeren Geschichten

Die Bedeutung von Podcasts und damit das Hören, wird nach jetzigem Blick in die Podcastlandschaft weiter zunehmen. Technologien wie KI könnten die Produktion und Distribution noch einfacher machen, während neue Formate und interaktive Inhalte das Hörerlebnis oder eben den Ohrenblick weiter verbessern könnten. Auch die Integration von Podcasts in Social-Media-Plattformen und andere digitale Ökosysteme sollte weiterhin dazu beitragen, die Reichweite und ihre Bedeutung zu steigern.

Gefahren für Podcast?

In einer immer stärker überreizten Gesellschaft ist das Hören natürlich auch unter einem gewissen Druck. In manchen Geschäften oder Supermärkten wird mit ungebeten mit Hörmüll beworfen, der für viele Menschen zusätzlichen Stress bedeutet.

Das bewusst gewählte Hörerlebnis hat da eine ganz und gar andere Qualität. Hier ist das Hinhören gewollt. Direkte Gefahren für das Medium Podcast liegen vermutlich nur in einer zu geringen Bandbreite. Hier bleibt zu hoffen, dass dieses Problem in naher Zukunft abgestellt ist.

Podcast – Marketing via Radio

Marketing für Podcast – natürlich via Radio

Doch wie kommt der gute Ton und das, positiv gemeint, merkwürdige Wort zu den Leuten? Es gibt zahlreiche Plattformen, bei denen Podcast veröffentlicht werden können. Andererseits gibt es die Möglichkeit schon seit langer Zeit, Podcasts auch auf der eigenen Website zu hosten. Sehr interessant auch, wenn Radiomacher mit ihrem täglichen Programm persönlich genauso nahe kommen, wie das eigentlich nur Podcasts schaffen. Hier kann man über gute Kooperationen nachdenken.

Vorbereitung ist natürlich auch hier der (fast) halbe Erfolg. Sowohl die technische als auch die thematische Seite wollen bedacht und gemacht sein, auch wenn der Einsieg in die Materie denkbar einfach ist.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Podcasts eine einzigartige Kombination aus Flexibilität, Vielfalt und Authentizität bieten, die sie zu einem der erfolgreichsten Medienformate der letzten Jahre gemacht hat. Technologische Innovationen, gesellschaftliche Trends und wirtschaftliche Chancen haben ihre Entwicklung gefördert, während ihre Fähigkeit, eine persönliche Verbindung zu den Hörern herzustellen, ihnen eine besondere Stellung in der Medienlandschaft verschafft hat. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieses dynamische Medium in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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