Weihnachtsmarkt – einen schönen ersten Advent 2014
Es ist die Zeit des Treffens am Glühweinstand, des Essens von manchem Lebkuchen und des Suchens nach der richtigen Stimmung zu dem ganzen Trubel. Die Nachrichten verkünden die große Vorfreude des Einzelhandels, so mancher Turmbläser bläst zur Eröffnung von noch so kleinen und großen Weihnachtsmärkten in Stadt und Land. Es ist unverkennbar, die Adventszeit hat begonnen, wieder schneller als erwartet und doch nicht ganz überraschend schleicht sich der Duft von Zimt, Nelken und Orangenschalen in unseren Jahresendalltag.
Einen ruhigen und schönen ersten Advent! Zum Nachdenken und Nachsinnen ein Weihnachtsgedicht mit einer erstaunlichen Wendung …
Weihnachtsmarkt
Welch´ lustiger Wald um das graue Schloss
Hat sich zusammen gefunden,
Ein grünes bewegliches Nadelgehölz,
Von keiner Wurzel gebunden!
Anstatt der warmen Sonne scheint
Das Rauschgold durch die Wipfel;
Hier backt man Kuchen, dort brät man Wurst,
Das Räuchlein zieht um die Gipfel.
Es ist ein fröhliches Leben im Wald,
Das Volk erfüllet die Räume;
Die nie mit Tränen ein Reis gepflanzt,
Die fällen am frohsten die Bäume.
Der Eine kauft ein bescheidnes Gewächs
Zu überreichen Geschenken,
Der Andre einen gewaltigen Strauch,
Drei Nüsse daran zu henken.
Dort feilscht um ein verkrüppeltes Reis
Ein Weib mit scharfen Waffen,
Der dünne Silberling soll zugleich
Den Baum und die Früchte verschaffen!
Mit glühender Nase schleppt der Lakai
Die schwere Tanne von hinnen,
Das Zöfchen trägt ein Leiterchen nach,
Zu ersteigen die grünen Zinnen.
Und kommt die Nacht, so singt der Wald
Und wiegt sich im Gaslichtscheine;
Bang führt die arme Mutter ihr Kind
Vorüber dem Zauberhaine.
Einst sah ich einen Weihnachtsbaum:
Im düsteren Bergesbanne
Stand eisbezuckert auf dem Granit
Die alte Wettertanne.
Und zwischen den Ästen waren schön
Die Sterne aufgegangen,
Am untersten Ast sah ich entsetzt
Die alte Schmidtin hangen.
Hell schien der Mond ihr in´s Gesicht,
Das festlich still verklärt;
Weil sie auf der Welt sonst nichts besaß,
Hatte sie sich selbst bescheret.
Gottfried Keller (1819-1890)
Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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