Marketing ist nicht PR!?
Ist Öffentlichkeitsarbeit oder neudeutsch auch PR Teil des Marketings? „Wofür brauche ich Öffentlichkeitsarbeit? Ich mache doch Werbung.“ So oder so ähnlich denken viele Inhaber eines kleinen mittelständischen Unternehmens, wenn man sie mit der Frage konfrontiert, ob sie PR-Arbeit betreiben. Doch was ist denn der Unterschied zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Werbung? Und wofür braucht man PR-Arbeit in mittelständischen Unternehmen? Doch soll zu Beginn keine Verwirrung gestiftet werden, wenn im folgenden Beitrag die Begrifflichkeiten PR- und Öffentlichkeitsarbeit auftauchen. Öffentlichkeitsarbeit ist einfach das deutsche Pendant zum englischen Begriff der Public Relations (PR). Beide Wörter werden daher synonym verwendet.
Marketing versus PR-Arbeit? Marketing ist für Unternehmen unverzichtbar. Die Ziele, die man damit verfolgt liegen auf der Hand. Es geht darum, die eigenen Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt zu positionieren und den Absatz zu steigern. Von daher ist auch klar, dass sich die Zeit und das Geld, die man ins Marketing investiert, idealerweise in höheren Umsatzzahlen manifestiert. Und bei der PR-Arbeit, was soll deren Nutzen sein? Viele verbinden mit Öffentlichkeitsarbeit ein Übel, in das Zeit und möglicherweise Geld investiert werden muss ohne erkennbaren Nutzen für das Unternehmen. Dem ist aber nicht so.
Öffentlichkeitsarbeit ist heute zu einem Kriterium geworden, das entscheidende Wettbewerbsvorteile bieten kann, wenn man sie denn betreibt. So hilft sie dem Unternehmen aus dem Wust an Konkurrenten herauszustechen, denn man kann Unterschiede zu Mitbewerbern klar kommunizieren, zeigt Präsenz und gibt sich in der Gesellschaft zu erkennen. Ein wichtiges Ziel von Öffentlichkeitsarbeit ist aber auch das Herstellen von Vertrauen. Grundlage hierfür ist die gezielte Kommunikation sowohl nach innen als auch nach außen, denn die Vertrauensbildung beginnt bereits im eigenen Betrieb. Auf diese Weise hat das Unternehmen auch die Möglichkeit, aktiv darauf Einfluss zu nehmen, wie es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. PR-Arbeit trägt somit zur Gestaltung des Unternehmensimage bei. Wird ein Betrieb nun positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen, lockt dies natürlich auch potentielle Kunden an und trägt dazu bei, alte Kunden an das Unternehmen zu binden.
Marketing und PR-Arbeit dienen somit jeweils auf ihre eigene Art und Weise den Unternehmenszielen. Selbst die Öffentlichkeitsarbeit trägt indirekt zur Absatzsteigerung bei. Wer jetzt allerdings denkt, mit ein paar Anzeigen seinen Teil zur Öffentlichkeitsarbeit beigetragen zu haben, der irrt gewaltig. Anzeigen gehören zur Werbung und somit zum Marketing. Die Werbung zielt in ihrem Sinn darauf ab, potentielle Kunden in ihrem Verhalten zu steuern. Daher hat die Werbung auch einen großen Nachteil: die Kunden glauben nicht unbedingt, was man ihnen verspricht. Die Öffentlichkeitsarbeit hingegen fördert anhand neutraler Informationen die öffentliche Meinungsbildung.
Wer macht die PR-Arbeit oder eben Öffentlichkeitsarbeit?
Ob man die PR-Arbeit nun als eigenständigen Bereich innerhalb eines Unternehmens anlegt oder es dem Marketing zuordnet, dazu bestehen unterschiedliche Meinungen. In kleinen mittelständischen Unternehmen lohnt eine solche Überlegung aufgrund mangelnder personeller Ressourcen zumeist nicht. Hier sind und müssen diese Aufgaben zur Chefsache gemacht werden. Wer es sich leisten kann, sollte einen Mitarbeiter beschäftigen, der sich ausschließlich mit der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt. Auch Dienstleister wie Unternehmensberater und PR-Agenturen können aushelfen. Wichtig ist jedoch, dass sie Zugang zu allen relevanten Informationen zum Unternehmen erhalten und regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Ein PR-Verantwortlicher muss das Unternehmen gut kennen, nur so kann er seiner Aufgabe gerecht werden und die richtigen Informationen nach außen weitergeben.
Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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