Genügen 40 Stunden Wochenarbeitszeit?
Alexander Greisle wirft in seinem Blog die Frage auf, wer denn nun eigentlich festgelegt hat, dass unsere Arbeitswoche 40 Stunden pro Woche zu sein hat. Wer hat es denn festgelegt? Gewerkschaften, Arbeitgeber, die Natur des Menschen oder einfach die Gesellschaft?
Genügen 40 Stunden Wochenarbeitszeit?
Wenn wir in einer Welt leben, die sich u. a. durch hochgradige Individualität der Menschen auszeichnet, dann macht es durchaus Sinn die Frage zu stellen, die Alexander aufgeworfen hat: „Warum 40 Stunden pro Woche?“
Welche Gründe kann es geben?
- Der Tag hat nun mal „nur“ 24 Stunden, es hört sich sinnvoll an, 8 Stunden zu arbeiten, 8 Stunden zu schlafen und 8 Stunden etwas anderes zu tun! – Oder?
- Die durchschnittlich Sonnenscheindauer im Jahr in Deutschland beträgt 1550 Stunden. Das würde einen Tagesdurchschnitt von 4,2 Stunden ergeben, das kann es also nicht sein (obwohl man lieber die Lux-Stärke nehmen sollte).
- Der Mensch unterliegt einem Tagesrhytmus – einem Wechsel von hoher Leistung und geringer Leistung. Ist das vielleicht ein Grund, warum sich die durchschnittliche Arbeitszeit am Tag auf ca. 8 Stunden (wenigstens offiziell) eingepegelt hat?
- Der Kampf der Gewerkschaften von 75 Stunden (mit 5 Arbeitstagen pro Woche gerechnet! – die durchschnittliche Arbeitszeit betrug im 19.Jh. ca. 15 Stunden täglich) auf 35 oder 40 Stunden hatte hier eben sein Ende.
Was machen eigentlich Unternehmer?
Bei meinen Beratungen fällt es mir regelmäßig auf, dass Unternehmer (egal ob es nun große Unternehmen sind oder KMU) wesentlich mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten! Und was machen wir denn mit Menschen, die ihr Tun gar nicht mehr als Arbeit empfinden, da Sie z. B. ihr Hobby zur Berufung gemacht haben?
Fazit
Ist es an der Zeit damit aufzuhören, Rahmentarifverträge zu gestalten, die für einen großen Teil der deutschen Unternehmen (KMU) sowieso nicht sinnvoll sind? Ist es an der Zeit, wieder zur 40- oder gar 42-Stunden-Woche zurückzukehren? Wenn man davon ausgeht, dass ein drittel der Arbeitszeit verschwendet wird, dann sollte man sicher noch etwas an der Effektivität und der Effizienz verbessern können.
Ganz sicher wird es auch von der Branche, dem Unternehmen, der sozialen Situation und der persönlichen Leistungsfähigkeit abhängen.
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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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