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StartUP- oder Gründerdenke – das ist hier die Frage

StartUP oder Gründer – das ist hier die Frage. Oder auch nicht, schließlich wollen und sollen alle Unternehmen Geld verdienen und Gewinn machen. Es gibt aber Unterschiede, erhebliche sogar. Findet die Bundesregierung aktuell sogar die Ausweitung der Unterstützung für StartUPs ganz toll, seht der „einfache“ Gründer mehr oder weniger im Regen. Die Aufmerksamkeit und der Hype um das digitale Geschehen der Gründerszene ist wichtig und richtig! Schließlich haben die deutschsprachigen Länder hier schlicht nicht nur den Anschluss verpasst, sie haben ihn verschlafen! Andererseits ist es weithin wichtig, auch und gerade den „normalen“ Gründer des Alltags zu stärken und überhaupt zu motivieren, die Verantwortung für ein eigenes Unternehmen zu übernehmen.

Der moderne Handwerker zum Beispiel kommt ohne digitale Technik heute kaum noch aus. Das heißt aber nicht, dass er diese permanent neu erfindet. Doch auch der kleine Handwerker muss sich selbständig machen, unternehmerische Entscheidungen treffen und Risiken übernehmen. Er hat die selben Herausforderungen wie die hyperhippen StartUPs, nur wird er kaum Risikokapital bekommen.

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Von Enthusiasten und Gewinnorientieren Managern

Der Lebenszyklus eines mittleren StarUPs schaut normalerweise wie folgt aus:

  • Gründungsphase,
  • Erzeugen von genug Aufmerksamkeit, um schnell gekauft zu werden,
  • Verkauf, sinnvollerweise mit viel Gewinn.

Der Lebenszyklus eines Unternehmens, bei dem der Gründer ein Enthusiast ist:

  • Gründungsphase
  • Ausbau und Wachstum des Unternehmens
  • Unternehmer lebt mit dem Unternehmen
  • Ausstieg oder Verkauf im „Rentenalter“ des Gründers, nach Möglichkeit auch mit viel Gewinn.

Neben dem unterschiedlichen Verlauf ist der gravierende Unterschied offensichtlich. Sieht eine Mehrheit, die man als klassische StartUPs bezeichnen könnte, den Sinn des Tuns im baldigen Verkauf des neuen Unternehmens, sieht sich der Gründer mit Herzblut für seine Sache viel Mehr als Teil seines Unternehmens, auch wenn es in die Jahre gekommen ist.

Vor- und Nachteile beider Denkweisen

  • „StarUP-Denke“
    • Innerhalb kurzer Zeit ist es möglich, ein innovatives Produkt mit erheblicher Finanzkraft auszustatten und so sehr schnell skalierbar zu machen.
    • Das finanzielle Risiko des oder der Gründer beschränkt vorwiegend sich auf die Zeit bis zum Verkauf des Unternehmens.
    • Die Möglichkeiten der umfassenden persönlichen Entfaltung des Gründers sind eingeschränkt.
    • Der Sinn seines Tuns ist das Gründen von Unternehmen.
    • Die Erfolgsaussichten mit einem solchen Meta-Geschäftsmodell tatsächlich den erhofften Gewinn zu machen sind bei allen gegenteiligen Beteuerungen gering!
    • Einmal festgelegte Entwicklungspfade können kaum wieder geändert werden.
    • Es geht vorwiegend um skalierbare Geschäftsmodelle.
    • Typische Branchen mit dieser „Denke“: alles Digitale, alles Soziale (Social Business), alles Mediale.
  • „Gründer-Denke“
    • Dieser Gründer sieht in der Existenzgründung die Schaffung seines Einnahmevehikels für eine erheblich längere Zeit seines Lebens.
    • Die finanzielle Ausstattung des jungen Unternehmens ist mehr oder weniger von der Auftragslage abhängig.
    • Aufgrund der hundertprozentigen Eigenverantwortung ist die Selbstentfaltungsmöglichkeit erheblich größer.
    • Einmal festgelegte Entwicklungspfade können auch schnell geändert oder verlassen werden.
    • Es geht vorwiegend um Geschäftsmodelle, deren Entwicklungsgrenze Tages- oder Lebenszeit ist.
    • Typische Branchen mit dieser „Denke“: alles Künstliche, alles Handwerkliche, alles Medizinische.

Ausnahmen bestätigen selbstredend immer die Regel, aber die Auswirkungen auf den jeweiligen Lebenszyklus, sowohl vom Unternehmen als auch vom Unternehmer, sind erheblich. Beide Gründungsformen sind wichtig, nur die eine wird derzeit in den Vordergrund gedrängt.

Erfahren Sie mehr zum Thema Gründen:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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