Wirtschaftskriminalität – Täter meist aus den eigenen Reihen
In den vergangenen zwei Jahren sind 46 Prozent aller deutschen Unternehmen Opfer wirtschaftskrimineller Handlungen geworden. Durch Unterschlagung, Betrug sowie Produktpiraterie und Industriespionage entstand jenen allein in den Jahren 2003 und 2004 ein Schaden von insgesamt 622 Mio. Euro.
Das Risikobewusstsein der Unternehmen ist trotz steigender Delikte allerdings immer noch sehr schwach ausgeprägt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von PricewaterhouseCoopers und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Interssante Ergebnisse
- Größere Unternehmen sind der Studie zufolge öfter von wirtschaftskriminellen Aktivitäten betroffen als kleinere. 62 Prozent der Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten berichteten von
entsprechenden Vorfällen, während von Betrieben mit weniger als 200
Mitarbeitern nur 37 Prozent betroffen waren.
- Gut die Hälfte der Wirtschaftsdelikte wird von eigenen Mitarbeitern des geschädigten Unternehmens begangen, die zumeist über einen längeren Zeitraum im Unternehmen beschäftigt waren.
- Die größten materiellen und immateriellen Schäden entstehen dabei durch Mitarbeiter aus dem Top-Management, die weltweit für jede vierte, in Deutschland sogar für jede dritte Straftat verantwortlich sind.
- Aus Rücksicht auf den Ruf des Unternehmens kommen jene strafrechtlich aber zumeist ungeschoren davon. Weltweit erfolgt nur in 32 Prozent der Fälle gegenüber 61 Prozent bei Tätern aus dem Angestelltenbereich eine Anzeige.
- Angesichts der angestiegenen Delikte um sieben Prozentpunkte im Vergleich zu den Jahren 2001/2002 ist das Risikobewusstsein aber immer noch sehr schwach ausgeprägt: Nur 21 Prozent der befragten deutschen Unternehmen halten es für wahrscheinlich, in den kommenden fünf Jahren Opfer von Wirtschaftskriminalität zu werden. Dabei wird es statistisch betrachtet fast jedes Unternehmen betreffen.
Was kann man tun?
Neben verbesserten Kontrollmechanismen komme der Vermittlung ethischer Grundsätze gegenüber Mitarbeitern eine entscheidende Rolle zu. Mit einem entsprechenden Werte- und Unrechtsbewusstsein könne ein guter Teil wirtschaftskrimineller Aktivität von vornherein verhindert werden. Wichtig wäre allerdings dieses Bewußtsein zu entwicklen. In wenigen Unternehmen, ob groß oder klein, sind die Werte den Mitarbeitern bewußt geschweige denn diese werden wirklich gelebt!
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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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