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Ziele gehören abgeschafft!

Das jedenfalls fordert Niels Pfläging in seinem Buch „Führen mit flexiblen Zielen“. Der Vorabdruck in der FTD vom 13.09. liest sich so, als ob er mit aus dem Herzen und der Erfahrung spricht.

So liest man von der großen Verschwendung von Talenten, Zeit und Geld die erst durch die strikte Umsetzung von so genannten erfolgreichen Management-Techniken verursacht werden.

Die meisten Ziele gehören abgeschafft, und jeglicher fixierter Leistungsvertrag muss ausgemerzt werden. Nils Pfläging

Das Buch ist bei Campus erschienen – mal sehen, vielleicht schreibe ich auch eine Rezension dazu.

Lesen Sie weiter dazu:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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3 Kommentare zu “Ziele gehören abgeschafft!”
  1. Irene Maaß schreibt

    Es spricht mir aus der Seele. Ich möchte aber gerne noch etwas hinzufügen, um nicht „das Kind mit dem Bade“ auszuschütten. Ich habe ein Fable für ein traditionelles Management und das ist so verkehrt nicht.

    • „Die meisten Ziele gehören abgeschafft“. Ein Unwesen mit Zielen gehört abgeschafft. Zielefetischismus und ein auf Ziele fixiertes Rattenrennen sollte man abschaffen.
    • „Jeglicher fixierte Leistungsvertrag muss ausgemerzt werden“. Ziele und Zielevereinbarungen im eigentlichen Sinn, sind keine Leistungsverträge.

    Ziele sind eine Formulierung darüber, was man plant zu tun, was man erreichen möchte. Ziele sind ein gedachtes Ergebnis und formulieren ein Vorhaben, an denen man – mit verteilten Aufgaben – gemeinsam arbeitet.

    In Unternehmen und Organisationen, in denen viele Menschen zusammenarbeiten, wird es für das Arbeiten mit Zielen eine Systematik – einen Verständigungsweg – geben müssen. Das versteht man unter einem Ziele-Management.

    Die Skepsis bei Zielen und auch eine Kritik an einem Ziele-Management ist verständlich. Weil dies in der Praxis häufig mit viel Willkür, mit einen Konformismus und mit mangelnder Empathie einher geht. Eine opportunistische Anpassungforderung, ein von Zweifeln befreites Mitläufertum und narzisstische Aktionsfelder sind eigentlich nicht das Verständnis des Arbeitens mit Zielen. Prinzipien, wie das Beachten des einzelnen Menschen, die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung, das Weitergeben von Vertrauen und Mitverantwortung, sind einem Ziele-Management immanent. Nicht ein Ziele-Management muss abgeschafft werden, das Verständnis für dieses, die Einstellungen, die Bedingungen und die Handhabung gehören geschärft und ins rechte Licht gerückt.

    Ziele kann man nicht abschaffen. Ziele hat jeder. Sie sind ein Motor für ein Tun. Ideen, Denken und Tatkraft sind mit ihnen verbunden. Das kann man nicht abschaffen.

    Ziele beschreiben ein Vorhaben und ein anvisiertes Ergebnis. Ziele sind eine Planungsgrundlage für Detailplanungen zur Umsetzung von Zielen, inklusive Personal- Zeit- und Geldplanungen. Dieses Handwerk kann man nicht abschaffen, das muss man lernen.

    Ziele kann man nicht abschaffen – Ziele hat jeder. Sie sind ein Motor für ein Tun. Man würde Ideen, ein Denken und Tatkraft abschaffen.

    Kritisch geschärft werden sollte ein anvisiertes Ergebniss, die geplanten Aktivitäten für dieses und die Auswirkungen. Ziele und die Spielräume für Ziele müssen sachkundig ausgehandelt werden. Es gibt – auch bei Vorgaben – keine Diktate zu erfüllen.

    Eine Planung ist die Vorbedingung für eine Flexibilität – ist eine Abweichung von etwas Geplantem. Ein bürokratisches, robopathisches Handeln muss man abschaffen.

    In jedem klassischen Lehrbuch steht, dass Ziele und Planungen evtl. verändert werden müssen, wenn sich eine Lage verändert. Wer hat das abgeschafft?

    Im klassischen, strategischen Management werden Management-Ziele immer von unten nach oben durch die Hierarchie geplant und vereinbart. Andere Erfindungen gehören abgeschafft.

    Das Arbeiten mit Zielen ist keine Verschwendung der Talente. Durch (gute) Ziele werden keine Talente verschwendet. Eigentlich war eEin Ausgangspunkt aller Vordenker für ein Ziele-Management war, dass Mitarbeiter ihr gesamtes Potenzial an Intelligenz, Kreativität, Vorstellungsvermögen, Talent und Ausdauer in das Geschehen einer Organisation einbringen und entfalten können. Gehört das abgeschafft?

    • Management-Techniken sind keine Manipulationinstrumente, sondern Planungstechniken. Diese kann man nicht abschaffen.
    • Man kann auch Planen, wie man andere zu einer bestimmten Haltung und Handlung beeinflusst. Nicht in jedem Fall ist das eine üble Manipulation und abzuschaffen.
    • Hierarchien sind ein natürliches Ordnungsverständnis, man kann sie nicht abschaffen.
    • Chefs haben eigene Aufgaben und Leitungsaufgaben – die kann man nicht abschaffen.
    • Das Bewerten eines Ziels, seiner Absichten, Ergebnisse und Wirkungen, kann man nicht abschaffen.
    • Die Bereitschaft Wagnisse einzugehen, sollte man nicht abschaffen. Es gibt Ziele mit einem hohen Risiko. Die muss man nicht abschaffen.
    • Ominöse Kriterien bei sozialen Kompetenzen sollte man auch abschaffen.
    • Das Trimmen auf ständige Höchstleistungen, sollte man abschaffen.
    • Ein „nicht-“ Verständnis für Ziele sollte man abschaffen.
    • Die Unwissenheit von über Strategien, Management-Ziele und ihre BedeutungDetail-Planungen sollte man abschaffen.
    • Unwissenheit über ein Ziele-Management sollte man abschaffen.
    • Die Unwissenheit über Ziele-Planungen sollte man abschaffen.

    Fazit: Ohne (gemeinsame, vereinbarte) Ziele funktioniert ein Unternehmen – aber vielleicht nicht gut. Es muss Konzept geben und die Fähigkeit mit Zielen zu arbeiten muss hergestellt werden. Es ist das „traditionelle“ Ziele-Management Konzept und das dazu gehörende Verständnis, das man hierzulande behäbig verschlafen hat. Und es hat keineswegs zur Behauptung in modernen, dynamischen Märkten ausgedient. Wie anders wäre ein Unternehmen zu führen, das auf die Dauer leistungsstark sein soll, als mit Zielen.

    Und wenn ich Herrn Pfläging richtig verstehe, ist es sein Ziel, für genau dieses Leitungsverständnis zu werben. Ich kann mich nur anschließen. Insbesondere die personalverantwortlichen ManagerInnen wären in der Pflicht – jedoch jede/r MitarbeiterIn, die BeraterInnen und Coaches auch.

    Es ist wirklich noch viel zu tun.

  2. Sven Lehmann schreibt

    Liebe Frau Maaß,

    herzlich Willkommen auf den Streuverlusten und herzlichen Dank für den ausführlichen Beitrag!

    Er ist so umfangreich, dass ich ihn erst mal genau lesen muss. Ein kann ich aber schon jetzt sagen: Ich bin auch der Meinung, dass nicht einfach alle Ziele abgeschafft werden sollten, aber sinnlose Mitarbeitergespräche, die einmal im Jahr stattfinden bei denen schwammige Ziele diskutiert werden, das macht keinen Sinn!

  3. Braun Marco schreibt

    Hallo,

    zum Thema Ziele gehören abgeschafft. Meine Meinung dazu ist das Ziele wichtig sind um im Leben weiter zu kommen setzt man sich keine Ziele, ist man verloren. Ziele sind da um eingehalten zu werden um weiter zu kommen, um sich weiter zu entwickeln um gemeinsam was zu erreichen. Wenn man sagt flexible, wie viel Flexibilität ist angemessen? Selbst ein flexibles Ziel ist ein Ziel das man vor Augen hat. Aber man muss wissen wie weit ich meine Anforderungen an das einhalten meines Zieles dehnen darf.

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