Auch das 20. Lesefest feiert seinen Buchmesse-Erfolg
Auch das 20. Lesefest feiert seinen Erfolg. Mit einem erneuten Spitzenergebnis ging am letzten Sonntagabend die Leipziger Buchmesse zu Ende. 163.000 Besucher, davon etwa 45.000 Fachbesucher, kamen in den vergangenen vier Tagen auf das Messegelände (2010: 157.000). Auf 67.000 Quadratmetern verschafften sie sich einen Überblick zu den Neuerscheinungen von 2.150 Ausstellern aus 36 Ländern. Rund 3.000 Journalisten berichteten vom internationalen Branchentreff der Autoren, Verlage, Fachbesucher und des lesefreudigen Publikums.
Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, blickt auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück: „Die Leipziger Buchmesse zieht von Jahr zu Jahr mehr Besucher an. Besonders erfreulich ist dabei, dass die bundesweite Ausstrahlung kontinuierlich zunimmt, wie auch das Interesse aus Österreich und der Schweiz. Dies haben ebenfalls die Aussteller positiv resümiert. Die Leipziger Buchmesse hat ihren Stellenwert als wichtige Marketingplattform für Verlage einmal mehr unter Beweis gestellt.“
Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse blickte nach der überaus erfolgreichen Veranstaltung 2011 bereits nach vorn: „Auch im internationalen Vergleich gehören die Leipziger Buchmesse und das Lesefest ‚Leipzig liest‘ wieder zu den ganz großen Veranstaltungen ihrer Art. Wir nehmen die Herausforderung an, die erreichte Position zu behaupten und – entsprechend der Marktentwicklung – inhaltlich weiter auszubauen.“
Aussteller mit sehr hoher Zufriedenheit
Die Ausstellerbefragung des Instituts für Marktforschung, im Auftrag der Leipziger Messe, ergab eine sehr hohe Zufriedenheit der Aussteller. 91 Prozent der Befragten bewertete ihren Messeerfolg mit „sehr gut“ oder „gut“. 93 Prozent sagten schon während der Messe, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Und 95 Prozent würden die Leipziger Buchmesse weiterempfehlen. Die Verlage hoben hervor, hier ein direktes Feedback vom Publikum zu erhalten. Die kleinen Verlage freuten sich über das große Interesse, das es auch für noch unbekannte Autoren gibt.
Stabiler Fachbesucheranteil
Auch unter den 163.000 Besuchern registrierte das Institut für Marktforschung eine überaus positive Grundstimmung. Im nächsten Jahr wollen 91 Prozent der Befragten die Leipziger Buchmesse erneut besuchen. Die Zahl der Fachbesucher lag gegenüber dem Vorjahr stabil bei 45.000.
Südosteuropa-Programm mit Schwerpunkt Serbien
Im Rahmen des Mittel- und Südosteuropa-Schwerpunktes präsentierte sich Serbien mit einem umfangreichen Literaturprogramm auf der Messe und in der Stadt Leipzig. Rund 30 Titel von namhaften und noch unbekannten Autoren wurden den Besuchern vorgestellt. Unter den Schriftstellern waren David Albahari, Bora Ćosić, Radmila Lazić, Jelena Lengold, Goran Petrović, Sreten Ugričić, Lászlo Végel und Dragan Velikić. Das serbische Kulturministerium hatte in Vorbereitung auf den Auftritt gemeinsam mit Traduki, dem europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher, ein Förderprogramm für Übersetzungen aus der serbischen in die deutsche Sprache ins Leben gerufen.
Zudem fand erneut eine eigene Veranstaltungsreihe der südosteuropäischen Länder statt. Über 100 Autoren aus der gesamten Balkanregion präsentierten ihre Werke. Zu den Höhepunkten der Messe gehörte die Abendveranstaltung „Der Balkan rockt“ mit Lesungen und zünftiger Originalmusik.
Lehrer, Kinder und Jugendliche im Fokus der Leipziger Buchmesse
Zu den Kernzielen der Leipziger Buchmesse gehört: Kindern und Jugendlichen soll das Lesen schmackhaft gemacht werden. Rund 400 Lesungen, Workshops und Aktionen luden die jungen Leser zum Staunen, Hören und Mitmachen ein. Den Lehrern, Erziehern und engagierten Vorlesern boten etwa 180 weitere Veranstaltungen Möglichkeiten zur Fortbildung. Die Leipziger Buchmesse zählt deutschlandweit zu den wichtigsten Foren für Kinder- und Jugendliteratur sowie zu den bedeutendsten Bildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen.
Preis der Leipziger Buchmesse
Zum siebten Mal wurde der Preis der Leipziger Buchmesse für herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen vergeben. Die renommierte Auszeichnung wird jeweils in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen. Der Preis ging diesmal an Clemens J. Setz für „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“, erschienen im Suhrkamp Verlag (Kategorie Belletristik). Henning Ritter erhielt den Sachbuch/Essayistik-Preis für „Notizhefte“ (Berlin Verlag). Barbara Conrad wurde für ihre Übersetzung von Lew Tolstoi „Krieg und Frieden“ geehrt, das sie aus dem Russischen übertrug (Carl Hanser Verlag).
Antiquariatsmesse lockt internationale Händler
Parallel zur Leipziger Buchmesse fand die 17. Antiquariatsmesse in der Messehalle 3 statt. Gegen den Trend der Branche konnte die Leipziger Antiquariatsmesse die Ausstellerzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Von den 71 Antiquaren (2010: 69) aus 8 Ländern zeigte sich die große Mehrheit sehr zufrieden mit dem Messeverlauf.
„Besonders der erste Tag hat die Erwartungen der Kollegen und auch meine deutlich übertroffen“, fasst Detlef Thursch, Veranstalter der Antiquariatsmesse, zusammen. „Der Katalog lockte viele international bekannte Händler und Sammler zum ersten Mal nach Leipzig und seit Jahren erstmals wieder überhaupt auf eine deutsche Messe“.
Auch die Literaturmeile der Leipziger Antiquariatsmesse, die mit Titeln im unteren Preissegment Besucher der Buchmesse in antiquarische Schatzjäger verwandelt, verzeichnete das bisher umsatzstärkste Jahr ihrer Geschichte.
Die nächste Leipziger Buchmesse findet vom 15. bis 18. März 2012 statt.
Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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