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Mehr denken, selbst denken! Hüthers Einladung zum Kopfbenutzen

Könnte Adam ohne Eva wirklich glücklich sein, sich entwickeln und entfalten, und seine ganzen Potenziale gut zur Grundlage seines Lebens machen? Die Antwort liegt so klar auf der Hand, wie die Tatsache, dass Eva das allein auch nicht könnte und der Mensch grundsätzlich als ein soziales Wesen angelegt ist. Dieser kleine Ausflug in alte Geschichten sei erlaubt, angesichts der Tatsache, dass das mit dem Entwickeln und Entfalten von Potenzialen bei uns modernen Menschen eine nicht so ganz einfache Sache zu sein scheint und zudem auch heute noch alltäglich gründlich missverstanden wird. Gerald Hüthers neues Buch „Etwas mehr Hirn, bitte“ geht diesem Missverständnissen ebenso ergiebig wie umfassend auf den Grund. Das Motto seines Buches könnte auch „Mehr denken, vor allem selbst denken“ sein! Hüthers Einladung zum Kopfbenutzen kommt zur rechten Zeit, lesen Sie hier warum.

Kennen Sie das aus dem Schulsport noch, Sie mussten einer Norm genügen und wissen bis heute nicht wozu! Eine Messung der Schnelligkeit jedes einzelnen Schülers im 100-Meter-Lauf bringt die besten 100-Meter-Läufer zu Tage, sagt aber überhaupt nichts über die unzähligen nicht gemessenen, nicht geforderten, geschweige geförderten Fähigkeiten im Laufen all jener Schüler aus, die durch die Messung nicht oder schlecht dargestellt werden.

Wettbewerb ist nicht die Triebfeder von Weiterentwicklung, sondern zwingt lebende Systeme lediglich zu fortschreitender Spezialisierung. Gerald Hüther „Etwas mehr Hirn, bitte“, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2015, Seite 65

Sicher ist dieser Vergleich hinkend, wie alle Vergleiche, der Kern ist aber über deutlich. Hüther arbeitet den Unterschied zwischen einer grund- legenden und umfassenden (Weiter-) Entwicklung des einzelnen Menschen gegenüber der Entwicklung zu lediglich einem besseren Spezialisten deutlich heraus. Dieser kleine aber bedeutende Unterschied hat verheerende Auswirkung auf die Entwicklung der Menschheit überhaupt. Überspitzt könnte man sagen: Heerscharen von Spezialisten bauen egoistische Welten, werden darin immer effizienter, entwickeln sich selbst aber in keiner Weise weiter. Denkt man dieses Szenario konsequent weiter, spricht dann jede Spezialistengruppe eine eigene Sprache, die aber alle anderen Spezialisten nicht verstehen können. Ich finde die aktuellen Tagesereignisse Mitte Juli 2015 können gut als Beweis für diesen Spezialistenwahn dienen.

Bibliografische Angaben

Autor: Gerald Hüther
Titel: Etwas mehr Hirn, bitte
Untertitel: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten
Seiten: 187
ISBN (eBook): 978-3-647-40464-6
Preis (eBook): € 15,99 (D)
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2015

Hauptüberschriften aus dem Inhaltsverzeichnis

  1. Das Leben als erkenntnisgewinnender Prozess
  2. Die Strukturierung des menschlichen Gehirns durch soziale Erfahrungen
  3. Potenzialentfaltung in menschlichen Gemeinsachaften
  4. Wie es weiter geht …

Warum Sie dieses Buch unbedingt lesen sollten

Salopp könnte man auch sagen: Nur selber denken macht schlau! Wenn Sie Impulse dafür brauchen, sich nicht die Lust am eigenen kreativen Denken nehmen zu lassen, dann ist dieses Buch genau die passende Lektüre, nicht nur für den lauen Sommerabend!

Bei uns Menschen zählen zu diesen Gemeinschaft stiftenden inneren Bildern unsere Märchen und Mythen, unsere Entstehungs- und Herkunftsgeschichten, unsere kulturellen Errungenschaften wie Lieder und Tänze, unsere Gesetze und Verfassungen, unsere gemeinsamen Wert- und Normvorstellungen. Gerald Hüther „Etwas mehr Hirn, bitte“, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2015,Seite 64

Aus der Praxis der Unternehmensentwicklung und des Coachings kann ich Hüther in seinen Ausführung nur zustimmen. Damit sich ein Unternehmen oder ein Mensch weiterentwickelt braucht es entweder einen starken, oft nicht gesunden, Leidensdruck oder aber das System verfügt über ausreichend Ressourcen, die es in geeigneter Weise entfalten kann, um sich fit für die Heraus- forderungen der kommenden Zeit zu machen. Wettbewerb ist somit nur die eine Seite der Medaille des Wandels – Potenzial-Potenz ist die andere. Leider sind diese noch nicht anwendbaren Ressourcen oft nicht in monetären Nutzen umrechenbar und somit für den weit verbreiteten homo oeconomicus keinesfalls wertvoll.

Nur im Zusammenspiel und der sinnvollen Auseinandersetzung mit andern Menschen kann aus dem Feld der Potenziale das Feld der Möglichkeiten werden. Nur so entstehen neue Lösungen für auftretende Probleme. Möge dieses Buch so viele Leser wie möglich zu neuem Denken anregen!

Erfahren Sie mir zum Thema Potenzialentfaltung:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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