12.08.2015, Rubrik: Artikel, Kommunikation
Sie ist schon eine merkwürdige Sache – die menschliche Wahrnehmung. Besonders ausgerichtet auf Mustererkennung und die sich (stark) verändernde Umwelt, fallen regelmäßig ganze Universen bestehender Schönheiten der Bedeutungslosigkeit anheim. Seit einigen Jahren übt sich manch Mitteleuropäer auch in der Kunst der Achtsamkeit, deren Grundidee, transportiert von eifrigen Beratern oder Coaches, aus dem asiatischen Raum stammt und uns mehr zentrieren soll. Wofür eigentlich zentrieren? Die Kunst des Beisichbleibens fällt manchem in der diesjährigen Sommerhitze gar nicht so schwer, zumindest körperlich ist die eigene Wahrnehmung stark zentriert. Die zweite Seite der Medaille ist die Ausblendung. Wenn es Ihnen schon einmal so ging, dass Sie einen Gegenstand nicht gesehen (übersehen) haben, weil dieser sich an einer Stelle befand, an der Sie ihn überhaupt nicht erwartetet hatten, dann wissen Sie was ich meine. Doch wie arm ist eine Welt, in der wir die Dinge nicht (mehr) schätzen, die da und schön sind?
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