95 Prozent aller Blogs sind Online-Leichen?
Wenn es nach Technorati geht, so sollen 95 Prozent aller Blogs Online-Leichen und die regelmäßigen Updates in meisten Fällen nur von sehr kurzer Dauer sein. So entpuppen sich die allermeisten Weblogs nach kürzester Zeit als Internetleichen. Die so genannte Blogosphäre besteht laut Aufzeichnungen von Technorati, einer Suchmaschine für Blogs, zu 95 Prozent aus brachliegenden Seiten. Viele anfänglich engagierte und hoch motivierte Nutzer verlieren schnell die Lust am Schreiben, haben keine Zeit mehr oder bleiben mit ihren Blogs schlichtweg unbeachtet und erhalten keinen einzigen Kommentar auf ihre Online-Postings.
Wenn die Weblogs nicht deshalb „sterben“, weil das Leserinteresse derart schwach ist, so fallen sie in der Regel dem knappen Zeitkontingent ihrer Betreiber zum Opfer. Immer mehr Blogger geben ihre Seiten auch deshalb auf, weil sie zu aktuelleren Webphänomenen wie Facebook oder Twitter wechseln. Trotzdem sind Blogs grundsätzlich nicht mehr aus dem Internetalltag wegzudenken und haben durchaus ihren Zweck sowohl auf privater als auch geschäftlicher Ebene. Was die anfänglichen Erwartungen betreffe, so habe es zunächst viele verschiedene Ansichten gegeben. Einzelne Aussagen wie „jeder User werde ein Weblog haben“ seien mit Sicherheit überzogen gewesen.
Jeder User werde ein Weblog haben!
Interessant finde ich die Aussage, dass es überzogen gewesen sei, dass jeder User ein Blog betreibt! Ich sehe das heute als in die Tat umgesetzt. Was ist denn Twitter anderes, als genau das? Selbstverständlich auf einer völlig anderen inhaltlichen und qualitativen Ebene, doch schreiben tun sie alle oder versuchen es zumindest!
Streuverluste
Mit einem Blick auf meine kleine Blog-Welt fällt mir folgendes auf:
- Das Streuverluste-Blog existiert seit 2005 – das sind just mehr als vier Jahre!
- Die letzte Aktualisierung fand „heute“ statt!
- Die Leserzahlen und Zugriffe seitens Suchender im Netz sind stabil geblieben.
- 90 Prozent der Blogs, die ich lese, veröffentlichen immer noch regelmäßig interessante Beiträge.
- Immer mehr Unternehmen entdecken die preiswerte Möglichkeit zur Veröffentlichung via Business-Blog.
- Die Anzahl der Kommentare korreliert nicht sonderlich mit der Qualität der Veröffentlichung.
- Eine Vielzahl von „Massen-Kommentaren“ bei populären Blogs oder auch bei Twitter sind recht häufig sehr „sinnfrei“!
Fazit
Wer wirklich etwas zu sagen oder besser zu schreiben hat, der wird es auch ohne den tosenden Beifall millionenfacher Leser tun!
Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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