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Generation Blog – Unternehmen nicht vorbereitet

Die Generation von jungen Menschen, die mit den Techniken den Internets von heute groß werden (Web 2.0), sind in Zukunft die „Veränderer“ von Arbeitsbedingungen in Unternehmen. Was heute noch von vielen Unternehmen in Deutschland eher links liegengelassen wird, so z. B. Blogs und deren gesamten Funktionalitäten und Wirkungen, wird die Arbeitswelt von morgen entscheidend verändern. So sieht es jedenfalls eine aktuelle Studie. Generation Blog – deutsche Unternehmen sind nicht vorbereitet.

Die Studie „Deutschland nicht ausreichend auf neue Mitarbeiter-Generation vorbereitet“ (im Auftrag von Xerox, ausgeführt von Forrester Consulting) beschreibt die neue Herausforderung von Unternehmen, in Kürze mit einer neuen Generation von ArbeitnehmerInnen, „Millennials“ -die ab 1980 geborenen, konfrontiert zu sein. Das Tempo, das diese jungen Leute bei den Veränderungen am Arbeitsplatz zeigen, ist groß.

Im Rahmen der von Forrester Consulting durchgeführten Studie „Ist Europa bereit für die Millennials?“ sagen:

  • 94 Prozent der deutschen Führungskräfte, sie hätten erkannt, dass junge MitarbeiterInnen anders kommunizieren und die neuen Technologien auf eine andere Weise nutzen als ältere Generationen.
  • 77 Prozent der befragten deutschen Unternehmen auch, dass sie bereits auf die veränderten Bedürfnisse reagieren würden.

Die Studie zeigt allerdings, dass nur wenige Unternehmen neue Hilfsmittel oder eine Kultur der Zusammenarbeit im Unternehmen implementiert haben, die diese Generation braucht, um erfolgreich zu sein. Damit verspielen Unternehmen oftmals auch die Chance, von der Arbeitweise und Erfahrung der „Millennials“ zu profitieren.

Erkenntnisse im Überblick

  • Schlüsselbereiche im Unternehmen, zum Beispiel „Arbeitsmethoden“: der MitarbeiterInnen oder Prozesse zur Kunden-, Lieferanten- und Partner-Zusammenarbeit werden vernachlässigt.
  • Viele deutsche Unternehmen statten ihre Belegschaft zwar mit Hardware aus:
    • so ist das Drucken in 74 Prozent der befragten Unternehmen unbegrenzt möglich,
    • die Mitarbeiter von 57 Prozent der Unternehmen verfügen über ein Mobiltelefon und
    • Laptops wären in 38 Prozent der untersuchten Fälle verfügbar.
  • Aber, wenige Unternehmen haben wohl die Notwendigkeit erkannt, mit diesen Dingen im Sinns des Web 2.0 effektiv umzugehen:
    • so stellen gerade 15 Prozent der Unternehmen Kommunikationstools wie WebCasts, Blogs, Videokonferenzen oder den Fernzugriff zu Internet oder E-Mail zur Verfügung.
    • 35 Prozent der Führungskräfte geben an, derzeit online mit ihren Lieferanten und Partnern in den Bereichen Produkt- und Serviceentwicklung zusammenzuarbeiten.
    • 45 Prozent planen auch für die Zukunft nicht, Informationen auf gemeinschaftlichen Seiten oder Blogs auszutauschen.
  • Zusätzlichen Mehrwert in Form von Musik, Spielen oder Videoclips wollen auch zukünftig 58 Prozent der Unternehmen nicht anbieten.

Unternehmen, die es versäumen, die grundlegenden Bedürfnisse der nachrückenden Arbeitnehmer-Generation zu erkennen und befriedigen, werden benachteiligt sein. Sie werden Schwierigkeiten haben, die Wünsche von Partnern und Kunden zu verstehen sowie neue HochschulabsolventInnen als MitarbeiterInnen zu halten. Die Millennials werden die Art und Weise revolutionieren, auf die Produkte und Serviceleistungen ausgewählt, entwickelt und angeschafft werden. Deutsche Unternehmen müssen sich die Arbeitsweise der neuen Arbeitnehmer-Generation aneignen, um mit den geschäftlichen Umgangsformen ihrer Kunden und Partner mithalten zu können. Jo van Onsem, General Manager von Xerox Global Services in Deutschland

Was zeichnet diese Mitarbeiter in Zukunft entsprechend der Studie aus?

  • sie sind es gewohnt, Informationen von multiplen Quellen zu erhalten und rasch zu verarbeiten
  • Multitasking – das Bewältigen mehrer Aufgaben gleich­zeitig – ist für sie einfach
  • sie haben eine flexible Vorgehensweise
  • sie bevorzugen gemeinsame Räumlichkeiten
  • sie verlangen schnellen Zugang zu Informationen und sie arbeiten gerne in nicht-hierarchischen Gruppen

Statistische Daten der Studie

Die Studie wurde unter 1.250 Führungskräften in 16 europäischen Ländern durchgeführt. In Deutschland wurden 100 Manager befragt, die zu 63 Prozent auf C-Level- oder Abteilungsleiterebene arbeiten. Die Unternehmensgrößen reichen von Kleinstunternehmen bis zu Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und stammen aus verschiedenen Branchen.

Empehlungen für Unternehmen – erste Schritte

  • Verantwortliche in Unternehmen (egal ob nun KMU oder Großunternehmen) sollten ein Bewusstsein für die Chancen und auch Risiken des Web 2.0 entwickeln
  • Fragen Sie sich, welche Rahmenbedingungen tatsächlich zu ändern sind, damit Menschen, die mit diesen Techniken und Methoden schon umgehen, diese auch für das Unternehmen nutzbringend einsetzen können.
  • Der beste Weg etwas kennen zu lernen, ist es selbst zu machen: Also, schreiben Sie ein Blog oder nutzen Sie andere Funktionen des Web 2.0!
  • Der erste sinnvolle Schritt wäre zunächst einmal: Lesen Sie Blogs regelmäßig und bekommen Sie ein Gefühl, was da genau passiert.

Fazit

Es ist wie immer. Veränderungen werden erst dann erkannt, wenn sie eine gewisse Größe haben. Ich bin sehr gespannt, was passiert, wenn in Deutschland eine Mehrheit von Unternehmen erkennt, welches Entwicklungs-Potenzial im Web 2.0 steckt.

  • Pressemeldung von Xerox – Deutschland nicht ausreichend auf neue Mitarbeiter-Generation vorbereitet
  • hier geht es direkt zur Studie

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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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