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Anstieg von Schmuddel-Werbung

Die Wirtschafts-Krise verursacht scheinbar einen Anstieg von Schmuddel-Werbung! So jedenfalls interpretiert der deutsche Werberat den Anstieg der Beschwerden um ein Viertel im Vergleichszeitraum 2008.

Die Wirtschaftskrise scheint in den vergangenen Monaten zu einer deutlichen Zunahme an fragwürdigen Werbekampagnen geführt. Wie der Deutsche Werberat, das Selbstkontrollorgan der Werbebranche, mitteilt, ist die Zahl der Beschwerden aus der Bevölkerung an kommerziellen Werbekampagnen im ersten Halbjahr dieses Jahres um ein Viertel auf 147 Beanstandungen gestiegen. Die Beanstandungen durch den Werberat haben sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Drittel von 30 auf 39 erhöht. Die Zahl der letztendlich ausgesprochenen Rügen stieg von drei im Vergleichszeitraum 2008 auf fünf im ersten Halbjahr 2009.

Als Ursache der Zunahme an sogenannter Schmuddel-Werbung macht der Werberat den gestiegenen Leistungsdruck auf den Märkten verantwortlich. Allerdings sei dies kein Grund, in der Werbung über die Grenzlinie gesellschaftlich akzeptierter Marktkommunikation zu gehen, betont man beim Werberat. Insbesondere kleinere Unternehmen würden derzeit damit auffallen, ihre Werbung möglichst nur an der Produktion von Aufmerksamkeit auszurichten.

Aufsehen allein kann jedoch selten Ansehen für Marken schaffen und wecke auch nur wenig Sympathien für die jeweils angebotenen Waren und Dienstleistungen. So kehren laut Werberat zu aggressive Kampagnen häufig als negativer Bumerang zurück, der die Kundenbeziehungen stören und auch völlig zerstören kann.

Die Grenzüberschreitungen geschehen tatsächlich vorwiegend bei kleinen Firmen, die sich meist nicht professionell beraten lassen. Dort denkt sich dann häufig der Chef oder die Chefin irgendetwas aus und meint allein durch Aufsehen etwas positives erreichen zu können. … Bei großen Unternehmen komme so etwas nur ganz selten vor. Die größeren Firmen provozieren zwar auch gezielt, wissen aber fast immer genau, dass bestimmte Grenzüberschreitungen sich nur als Bumerang auswirken. Volker Nickel, deutscher Werberat

Rügen seitens des Werberats gab es in Fällen, wo mit Gewalt, mit demütigender und frauenverachtender Propaganda sowie grundlegend sexistisch geworben wurde. So wurde etwa ein Unternehmen gemahnt, weil es für einen Laptop mit einem blutbespritzten boxenden Mann mit blutgetränkten bandagierten Fäusten und der Überschrift „Unschlagbar“ geworben hatte und laut Werberat zunächst nicht einsehen wollte, weshalb dies für einen Laptop unpassend sei.

Nicht jeder Protest aus der Bevölkerung muss jedoch automatisch eine Grenzüberschreitung darstellen. So erteilte der Werberat im ersten Halbjahr 2008 im Fall von 108 Kampagnen einen Freispruch. Gängige Abbildungen von Models in Dessous auf Flächen von Straßenbahnen etwa qualifizierte der Werberat nicht als „anstößig, aufreizend und Frauen diskriminierend“.

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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