Wissensbilanz – Fakten, Nutzen & Prozess
Nicht nur in Sachsen macht ein Thema seit geraumer Zeit die Runde – es geht um die Wissensbilanz. Ein Instrument sowohl zur Visualisierung als auch zur Entwicklung des intellektuellen Kapitals einer Organisation. Wir leben angeblich als Gesellschaft schon seit geraumer Zeit in einer Epoche die man Wissensgesellschaft nennen könnte. Doch ist das wirklich so? Weiß ein Unternehmen oder eine Organisation tatsächlich alles, was es weiß? Die Antwort liegt fast schon auf der Hand. Einmal davon abgesehen, dass es sicher Wissen gibt, das man lieber nicht wissen möchte, ist das Wissenskapital ein Pfund, mit dem zurecht in Deutschland gewuchert werden sollte. Nur über das sehr spezifische Wissen der Menschen in Dienstleitungs- und Produktionsprozessen oder gar von Forschungsprozessen oder im Unternehmen allgemein sind Ideen, Innovationen und letztlich Lösungen möglich, die uns deutlich in der Alleinstellung stärken. Sowohl die Anwendung des Wissensmanagements als auch der Bilanzierung von Wissen können ein Unternehmen oder eine Organisation erheblich professionalisieren.
Das frühere Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat schon seit Jahren das Thema der Wissensbilanz mit Projekten unterstützt. das Frauenhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) war bei diesen Projekten federführend.
Was ist der konkrete Nutzen der Einführung der Wissensbilanzierung im Unternehmen?
- In erster Linie geht es bei einer Bilanz grundlegend um die Erfassung von etwas, das ist bei der Wissensbilanz die Aufnahme des relevanten intellektuellen und erfahrungbasierten Kapitals eines Unternehmens.
- Die Wissensbilanzierung kann eine umfangreiche Perspektive auf das Unternehmen ermöglichen. Vor allem erhöht sie die Transparenz von Zusammenhängen innerhalb der Organisation des Unternehmens aus der „Wissenssicht“.
- Die Einführung der Wissensbilanz ermöglicht einen transparenten Umgang mit Stärken und Schwächen im Unternehmen und deren Auswirkungen auf das Betriebsergebnis.
- Diese Wissenskapitalerfassung kann auch helfen Komplexität zu organisieren, grundlegend den Transfer von Wissen zu sichern und auch so die Mitarbeiterkompetenzen grundlegend zu fördern.
Das Ziel der Wissensbilanz ist die Schaffung der Möglichkeit den Wert, insbesondere eben den intellektuellen und den Erfahrungswert, eines Unternehmens nach innen und nach außen zu kommunizieren.
Prozess der Wissensbilanz
Wie schaut der ideale Prozess aus, eine Wissensbilanz zu erstellen?
- Ausgehend vom Geschäftsmodell und der Ausgangssituation wird das intellektuelle Kapital definiert und bewertet.
- Über die Entwicklung geeigneter Indikatoren und deren Messung und der Durchführung von Analysen leitet man geeignete Maßnahmen ab. Hier steckt dann der Könnenswert drin, damit das so erkannte Wissen auch umgesetzt werden kann.
- Nach diesen Aktivitäten kann man die eigentliche Wissensbilanz erstellen.
Die Wissensbilanz ist eine sehr gute und sehr gut integrierbare Methode Unternehmen gerade im Bereich dessen weiterzuentwickeln, was heute in Deutschland die eigentlichen Alleinstellungsmerkmale sind. Diese haben ihre Grundlage im Fakten- und Erfahrungswissen der Menschen im Unternehmen. Dieses zu kommunizieren, mindestens innerhalb der Organisation, und so wirkungsvolle Maßnahmen umzusetzen, um im Sinn des Geschäftsmodells besser zu werden ist einer der Nutzenaspekte der Wissensbilanz. Dass diese nicht allein stehen kann ist auch klar, die Bilanzierung des Wissen kann und muss immer integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse sein.
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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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