Workshop Lebensfreundliches Unternehmen auf Schloss Hartenfels in Torgau
Workshop Lebensfreundliches Unternehmen auf Schloss Hartenfels in Torgau – der letzte Workshop im Rahmen des Projektes innerhalb der Fachkräfteallianz Nordsachsen fand in angemessener Umgebung statt. Im Heinrich-Schütz-Saal, um genau zu sein, versammelten sich sieben Teilnehmer zum Workshop. Mein letzter Besuch in diesem Saal galt der Lutherausstellung in der Stadt 2015, überaus empfehlenswert! Ein weiterer Workshop zum Thema Fachkräftesicherung mit sehr intensiver und kontroverser Diskussion.
Erste große Erkenntnis in Torgau: Sehen wir uns als attraktiv genug an, um potenzielle Mitarbeiter an einen Standort zu locken, bei dem es uns selbst schwer fällt, Gründe zu finden, warum wir hier leben? Wenn diese Frage nicht geklärt ist, sind alle weiteren Aktivitäten zur Fachkräftegewinnung oder -bindung quasi sinnlos. Wer behauptet, Torgau sei Land, hat in dem Punkt möglicherweise Recht, da die Unternehmen hier praktisch vor derselben Frage stehen, wie sie denn nun Fachkräfte hier her locken können, ähnlich der Lage auf dem Land, das aber kein Mittelzentrum vorzuweisen hat. Um wie viel schwerer muss es dann für Unternehmen auf dem Lande wirklich sein? Was machen diese Firmen, um trotzdem erfolgreich Menschen für ihre Gegend, das Unternehmen oder die Region zu begeistern?
Schloss Hartenfels – Workshop Lebensfreundliches Unternehmen in Torgau
An dieser grundlegenden Problematik orientieren sich auch die Erwartungen der Teilnehmer. Wobei es die höchste Kunst ist oder zumindest scheint, Menschen für etwas zu begeistern, für das man selbst keine Begeisterung (mehr) hat.
Wenn man diese Perspektive aufmacht, dann lohnt es sich auch zu fragen, was kann ich gegen die immer stärkere Urbanisierung von großen Strukturen tun? Kann eine Region wie Torgau dem überhaupt etwas entgegensetzten? Mit der Einstellung dass eine Kleinstadt Land sei, haben wir nichts der primären Orientierung an Leipzig, Dresden oder Cottbus entgegen zu setzen.
Geld kann es nicht sein, obwohl einige behaupten es wäre so. Das Thema muss differenziert betrachtet werden, aber dauerhaft bleibt kein Mensch nur wegen Lohn und Brot bei einem Unternehmen auf dem „Lande“. Derjenige würde auch bei einem Unternehmen in der großen Stadt nicht länger bleiben.
Also – wie basteln wir uns die Eierlegendewollmilchsau, die auch noch in der Pampa leben will!?
In der Dynamik des gegenseitigen Anpassens haben die Bewerber oder potenziellen Fachkräfte derzeit die Nase vorn! Nach aktuellen Prognosen der Fachwelt, wird das, zumindest branchenspezifisch, lange noch so bleiben und auf dem Lande wahrscheinlich noch um Längen länger! Auf der anderen Seite kann es auch nicht sein, dass man alle bisherigen Werte und Prinzipien im Unternehmen einfach über Bord wirft, nur um den heutigen Bewerbern zu gefallen. Dabei dürften außerdem gehörige Missverständnisse über die junge(n) Generationen(n) dazu führen, dass dieser Versuch gleich zweifach in die Hose geht.
Fachkräftesicherung muss als Prozess gedacht und gelebt werden! Wer meint, mit der einen oder anderen guten Bewerbermarketingaktion würde er sein Fachkräftethema im Unternehmen schon rechtzeitig lösen, der wird schnell eines besseren belehrt. Wenn dann erst die Erkenntnisgewinnung einsetzt, könnte es um manche Unternehmen tatsächlich schon schlecht stehen.
Ein möglicher Lösungsansatz für Fachkräftesicherung auf dem Lande?
So wie wenige Unternehmen in der Fläche heute die Grundlagen des Produkt- oder Dienstleistungsmarketings auf die Gewinnung und Bindung von Menschen für Ihre Vision einsetzen, so wenig ist diesen verantwortlichen Menschen bewusst, dass sie das auch noch „standortseitig“ tun müssen. Eine praktische und leicht umsetzbare Maßnahme könnte daher nicht nur die Optimierung der sogenannten Karriereseite auf der eigenen Website sein, sondern diese noch um einen Punkt „tolle Standortpräsentation“ zu erweitern.
Ausblick vom Schloss Hartenfels in Torgau – Immer einen Ausflug wert!
Unabhängig der Meinung mancher Bewohner der Region Torgau: Die Stadt, die Region und natürlich das Schloss sind jede kleine oder große Reise wert!
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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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